Wir geben das Haus nur deshalb auf, weil wir Angst um die Gesundheit der Katzen und der Mitarbeiter haben." *
Es wird nach der Entscheidung des Rates vermutlich kein Tierheim in Gronau/Westfalen unter der Regie des örtlichen Tierschutzvereins geben.
Stattdessen will sich die Stadt Gronau, wie auch einige andere Gemeinden im Kreis Borken, am Tierheim in Ahaus beteiligen.
Ich persönlich finde diese Lösung sehr gut. Denn Gronau braucht kein eigenes Tierheim. Vor allem keines, welches unter der Regie des örtlichen Tierschutzvereins geführt wird.
Denn ein Tierheim gehört schließlich...
...in die Hände von Menschen, die vom Fach sind und nicht in die Hände von Personen, die sich zwar laut dem Tierarzt Dr. Koddebusch aus Gronau-Epe selbsttätig fortgebildet haben, aber eben trotz dieser eigenen Fortbildung keine Ausbildung in der Tierpflege genossen haben.
Gut, es hätten Fachkräfte eingestellt werden müssen, um ein Tierheim in Gronau unter der Regie des örtlichen Tierschutzvereins zu betreiben. Doch da bleibt leider genau die Regie, das Problem übrig, dass diese "Fachfrauen" vom Tierschutzverein laut eigenen Äußerungen glauben, fachkundiges Wissen zu besitzen, um ein Tierheim betreiben zu können.
Schwierigkeiten mit wirklich richtig ausgebildeten Tierpflegern und dem Tierschutzverein, den "Fachfrauen" wären vorprogrammiert gewesen. Mitarbeiter, ausgebildete Fachkräfte eines Wohnheimes für Behinderte in Gronau wissen wovon ich schreibe, haben diese oftmals quälende Erfahrung vor Jahren gemacht. Probleme wären da vorprogrammiert.
Genau das erspart sich die Stadt Gronau mit ihrer Entscheidung für Ahaus.
Traurig stimmt mich, sofern die Pressemitteilung der WN stimmen sollte, jedoch eines an dieser Sache und lässt mich geradezu hinterfragen, inwieweit sich die Damen vom Tierschutzverein Gronau verrannt haben:
Denn vor der Abstimmung des Rates damit zu drohen, die Katzenauffangstation des Tierschutzvereins Gronau/Westfalen nicht mehr betreiben zu wollen zeugt nicht gerade vom Tierschutzgedanken, zeigt mir eher eine gewisse Besessenheit ein Tierheim haben zu wollen.
So etwas, dieses Verhalten hat absolut nichts mit Tierschutz bzw. dem Wohle der Tiere zu tun.
Auch die folgende Äußerung als Kommentar in der WN-Online macht deutlich, wie sich ein Mitglied vom Tierschutzverein in Gronau selbst definiert:
Hedwig Heiden
Wir geben das Haus nur deshalb auf, weil wir Angst um die Gesundheit der Katzen und der Mitarbeiter haben." *
Dazu fällt mir nur ein, dass das Gebäude seit Jahren baufällig ist, der Tierschutzverein in Gronau keine Mitarbeiter, allenfalls aktive Mitglieder hat und dass es grundsätzlich nicht die Aufgabe der Stadt Gronau/Westfalen bzw. der Steuerzahler dieser Stadt ist, eine Katzenauffangstation finanziell zu unterstützen, wenn ein Verein existiert, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Katzen von der Straße zu retten.
Wenn ich jetzt noch bedenke, dass der Tierschutzverein glaubt 200.000€ Spendengelder für ein Tierheim aufbringen zu können, stellt sich mir so ganz nebenbei die Frage, warum nicht längst eine andere Unterkunft für die Katzenauffangstation mittels Spenden gefunden worden? Denn Spender scheint es ja in großer Zahl zu geben.
Was das Argument des Tierschutzvereins betrifft, der Weg nach Ahaus wäre zu weit, die Fahrtzeit zu lang für den Gronauer lässt mich übrigens brüllen vor Lachen.
Denn da merke ich wieder, dass Gronau eben eine Kleinstadt ist, die Nachbarstadt weit, sehr weit weg ist.
In einer Stadt im Ruhrgebiet gäbe es dieses Argument jedenfalls nicht. Gelsenkirchen z.B. verfügt auch über ein Tierheim. Aufgrund seiner Lage ziemlich in der Mitte von Gelsenkirchen ist der Weg zwar kürzer. Zeitlich gesehen wegen des höheren Verkehrsaufkommens braucht aber z.B. ein Hasseler (Nördlichster Stadtteil) in etwa genauso lange wie ein Gronauer nach Ahaus, um das Tierheim zu erreichen.
Der Stress für z.B. eine Katze ist also identisch. Nur kein Gelsenkirchener käme auf die Idee zwei Tierheime zu betreiben.
Für mich steht fest: Gronau tut gut daran sich an einem Modell zu beteiligen, welches von mehreren Kommunen mitgetragen wird, deutlich kostengünstiger ist und eine echte Fachkraft als Betreiberin aus der Tierpflege parat hält.
Zumal mir der Tierschutzverein Gronau durch selbstgemachte Erfahrungen eher suspekt erscheint.
Eines gilt aber auch: Ich habe großen Respekt vor der in meinen Augen sehr guten Arbeit, die die Mitglieder in der Ruine, die sich Katzenauffangstation nennt, für die Katzen leisten. Doch mit dem Begriff Tierschutz hat das letztendlich wenig zu tun. Es ist "nur" Katzenrettung bzw. Hilfe. Denn andere Tiere bleiben bis auf sehr wenige Ausnahmen auf der Strecke.
Da überhöht sich der Verein, passt der Name nur sehr begrenzt zum Programm.
Eine Überhöhung wäre auch ein Tierheim unter der Regie vom Tierschutzverein Gronau und Umgebung.
* Quelle des Zitats: http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/1854246-Drei-Stunden-Debatte-CDU-und-SPD-fuer-Tierheim-Ahaus(Stand 24.01.2015/10Uhr)