Wie mein Blick auf den Kalender zeigt, ist heute nicht der erste April.
Aber es ist irgendwie so wie ein Aprilscherz.
Denn das Gronauer Rathaus wird mit allergroßer Wahrscheinlichkeit zum Denkmal werden.
Ja, Sie lesen richtig. Dieser "wunderbare" in Beton gegossene Schandfleck in Gronau soll ein Denkmal werden. Übrigens nicht nur das Gebäude und seine Außenanlagen seien Denkmal würdig. Nein, auch...
...auch das Innenleben, wie z.B. der Garderobenbereich seien Denkmal würdig.
Warum? Nun das Rathaus stehe halt für eine Epoche in den siebziger Jahren und dazu käme natürlich noch der bekannte Architekt, der sich damals viele Gedanken gemacht habe und irgendwie ein Kunstwerk vollbracht habe.
Gut, dass dieses "Kunstwerk" an vielen Stellen marode ist, unfunktional und einfach nicht der heutigen Zeit eines Rathauses entspricht, sei nur am Rande erwähnt.
Die Problematik jedoch sitzt tiefer. Denn die Stadt Gronau hat nun ein Problem. Denn als Rathaus ist dieser Bau im aktuellem Zustand nicht wirklich zu gebrauchen. Umbaumaßnahmen, um es funktionaler zu machen unterliegen aber demnächst dem Denkmalschutz.
Ein Rathausneubau wäre die Lösung. Doch zum einen ist das teuer, hätte zwar mit dem Abriss und Grundstücksverkauf des alten Rathauses teilweise gegenfinanziert werden können, geht nun aber wohl nicht mehr.
Denn ein Denkmal reißt man nicht ab. Im Gegenteil: Die Stadt darf für den Erhalt des "schönen" Betonklotzes aufkommen.
Gronau ich mag dich - dein Rathaus dagegen mochte ich nie und es ist schade, dass dieser Klotz am Bein der Kommune wohl erhalten bleiben wird.
