Die Bürgermeisterin der Stadt Gronau/Westfalen darf nach einem Beschluss der letzten Ratssitzung die Verträge zur Beteiligung der Stadt Gronau/Westfalen am neuen, noch zu bauenden Tierheim in der Stadt Ahaus unterschreiben.
Doch ist es nun deshalb wirklich so, dass mit dem neuen Tierheim in Ahaus auch das Aus für den Tierschutzverein Gronau und Umgebung verbunden ist, wie manche Ratsmitglieder in der
letzten Ratssitzung meinten?
Sicherlich nicht! Nämlich dann nicht, wenn sich der Tierschutzverein Gronau und Umgebung zu seinem Auftrag, der im Namen steckt, bekennt. Denn von "Tierheimverein" ist da nicht die Rede.
Ein Tierheim unter der "Herrschaft" der Damen vom Tierschutzverein mag zwar immer das Ziel dieses Vereins gewesen sein, doch die eigentliche Aufgabe dieses Vereins, der sich i.d.R. primär nur für Katzen interessierte, definiert sich aufgrund seines Namens anders.
Es geht um Tierschutz und das Betreiben eines Katzenhauses oder gar eines Tierheims ist nur ein Bruchteil der Thematik Tierschutz.
Nur als Vergleich: Wenn ich als Restaurantkritiker nur Imbissbuden testen würde, aber behaupten würde, ich wäre der große Restaurantkritiker, wäre das lachhaft, weil ich nur eine ganz kleine Welt der Gastronomie abbilden bzw. testen würde.
Genau da liegt in meinen Augen die Problematik dieses Vereins in Gronau. Das eigentliche Thema, der Tierschutz in sämtlicher Breite, kam stets zu kurz. Der Fokus lag zuviel auf Katzenhaus.
Doch wenn jetzt, wo das Thema eigenes Tierheim abgeräumt ist, der Fokus sich endlich auf das Thema Tierschutz richtet, besteht für den Tierschutzverein die echte Chance zum Neustart.
Denn es gibt mehr Tiere, mehr Probleme im Tierschutz als nur die Katzenproblematik.