Nein, ich habe meine Arbeitskollegin Hildegard Budde aus Nottuln auch zehn Jahre nach ihrem Tod nicht vergessen und werde Hildegard wohl auch niemals vergessen können.
Zu tief sitzt immer noch der Schock über ihren damaligen Tod mit nur 46 Jahren.
Genau deshalb war ich gestern, an dem Tag, an dem ich von ihrem Tod einen Tag vorher erfuhr, der sich eingebrannt hat in meinem Kopf, an ihrem Grab, um mich an unsere gemeinsame Zeit auf unserer Arbeit zu erinnern.
Ja, wir waren schon zwei "Helden der Pflege". Spontan fällt mir hier unsere Spätschicht an einem Pfingstmontag ein. Duschen war das erste Stichwort. Vorarbeiten für die Woche das zweite.
Also haben wir mal "eben" vier Bewohner geduscht, um es uns und den Kollegen für die nächsten Tage, einer Viertagewoche, leichter zu machen.
Das Lob der Kollegen nahmen wir damals eher nüchtern auf. Denn uns ging es um den Leistungsbeweis. Darum, etwas getan zu haben, was noch nie einer...
Damit hatten wir die Latte für die Kollegen hochgelegt und ich wusste seitdem eines: Auf dich kann ich mich blind verlassen. Gesagt habe ich dir das leider nie.
Vergessen werde ich Hildegard Budde aus Nottuln jedenfalls nie. Denn dazu war unsere Zeit, auch wenn wir "nur" Arbeitskollegen waren, privat nie was miteinander zu tun hatten, einfach zu intensiv.