Januar 2013
Die Schuhpflege wird gerne vernachläßigt oder falsch durchgeführt.
Dabei gilt immer noch, dass gepflegte Schuhe über seinen Träger etwas aussagen.
Doch wie werden Schuhe überhaupt richtig gepflegt?
Das Wichtigste bei der Schuhpflege, egal um welches Material es sich handelt, ist zunächst mal, dass die Schuhe wasserabweisend gemacht werden. Nur so haben Schnee und Eis keine Chance, Spuren auf dem Schuh zu hinterlassen.
Denn ist erstmal ein Schneerand vorhanden ist es zu spät. Zwar kann mit Zitrone oder Essig versucht werden, den Schaden zu beheben. Doch sichtbar bleibt der Schaden trotzdem.
Desweiteren gilt für alle Schuhe, dass Sie Ihren Schuhen nach dem Tragen einen Tag Ruhe, Zeit zum Ausdünsten geben sollten. Denn Schuhe nehmen nun mal Feuchtigkeit auf. Völlig falsch wäre es allerdings, wenn Sie Ihre Schuhe dabei auf eine Heizung stellen würden. Das ruiniert die Schuhe, macht sie brüchig und hart.
Bei extrem feuchten Schuhen darf es dagegen gern ein Schuhspanner oder Zeitungspapier sein, welches in den Schuh gelegt wird und diesen so in Form hält.
Dass Sie nach dem Tragen, also vor der nötigen Ruhezeit, Ihre Schuhe bereits vom groben Schmutz befreit haben versteht sich dabei von selbst.
Doch Schuh ist nicht gleich Schuh! Natürlich brauchen unterschiedliche Materialien auch unterschiedliche Pflege.
So wird Synthetik, Nubuk und Wildleder mit einem Imprägnierspray behandelt. Aber Achtung: Ein gutes Produkt ist nicht unter 10€ (200ml) zu bekommen und darf nur im Freien zum Einsatz kommen.
Bei auftretenden blanken Stellen an Wildlederschuhen kommt ein Reinigungstuch mit dem das Leder aufgeraut wird zum Einsatz. Abschließend dann eine Wildlederbürste.
Bei Glattlederschuhen kommt die gute alte Schuhcreme zum Einsatz. Entweder aus der Dose oder der Tube. Wobei der Vielpfleger ruhig zur Dose greifen darf. Der Wenigpfleger ist mit einer Tube besser bedient. Denn da besteht im Gegensatz zur Dose nicht die Gefahr des Eintrocknens.
Was die Qualität angeht, so sollten natürliche Wachse verwendet werden. Denn synthetische Wachse, die in der Regel in billigen Produkten enthalten sind, hinterlassen auf Dauer einen stumpfen Film auf dem Leder, der sich nicht mehr beseitigen läßt.
Gleiches gilt übrigens auch für sogenannte Selbstglanzmittel. Diese ersetzen auch nicht die Schuhcreme.
Das Prozedere des Putzens von Glattlederschuhen läuft dabei wie folgt ab:
Die Schuhcreme wird auf die trockenen und gereinigten Schuhe mittels einer kleinen Bürste aufgetragen.
Anschließend wird der zuerst eingecremte Schuh mittels einer Bürste poliert und mit einem weichen Lappen nachpoliert. Danach folgt der zweite.
Ein Glattlederschuh, der so eingepflegt wurde und auch weiter gepflegt wird, benötigt natürlich kein Imprägniermittel.